Workshop mit Gartenführung
mit Ivelina Grozeva, Vorstand SeedCity;
Mira Langegger, ProSpecieRara: Fachexpertin für Saatgut
Felix Eger, Bienenschule Schweiz: Vizepräsident und Projektleitung
ETH Hönggerberg, Seedcity-Gemeinschaftsgarten
Velotour mit Yoga und Picknick im Park,
mit Catherine Lippuner, dipl. Yogalehrerin
Treffpunkt: ETH Zentrum, Polyterrasse
Workshop
mit Marsilio Passaglia, Raumplaner bei PLANAR AG für Raumentwicklung, Zürich
ETH Zentrum, HG F 33.1
Referat
mit Martina Locher, PhD Humangeographie UZH
UZH Zentrum, KOL-H-312
Die Landfläche unseres Planeten beträgt ungefähr ein Drittel der gesamten Erdoberfläche. Zusammen mit der untersten Schicht der Atmosphäre bildet sie unseren Lebensraum. Der Global Footprint zeigt aber: Mit unserem Lebensstil beanspruchen wir momentan die Kapazität von 1.5 Planeten. D.h. wir betreiben Raubbau an den Naturschätzen und schaden damit unseren Nachfahren. In der Schweiz hat sich der Wohnflächenbedarf pro Kopf in den letzten 40 Jahren fast verdoppelt und pro Sekunde werden rund 1 m2 neu verbaut. Selbst die Bienen, von denen das Überleben der Menschen stark abhängt, werden durch unseren Raumanspruch gefährdet. Hat die zunehmende Komplexität unserer Welt dazu geführt, dass wir unseren Raum nicht mehr bewusst wahrnehmen? Am heutigen Tag erleben und diskutieren wir Formen einer alternativen Raumnutzung.
▶ Teile Wohnraum, Grünflächen und Verkehrsmittel mit deinen Mitmenschen. Denn das spart Platz, schont Ressourcen und schafft viele neue Begegnungen.
▶ Verwandle deinen Balkon in ein Gemüsebeet. Das sieht nicht nur schön aus und bereichert deine Küche, sondern ist auch gut fürs Klima.
▶ Bewege dich in Zürich so oft wie möglich mit dem Velo. Es braucht viel weniger Platz auf Strassen als ein Auto, hält fit und stösst kein CO2 aus.
▶ Fördere die Artenvielfalt in deinem Garten. Trockenmauern, Laub und Wildbienenkästen bieten wichtige Lebensräume für Nützlinge.
Bei Marsilio Passaglia, Raumplaner bei PLANAR AG für Raumentwicklung, Zürich
Was verstehen Sie unter «Nachhaltigkeit»?
Es gibt die klassische Definition aus dem Brundtland-Bericht. Für mich gehört zur Nachhaltigkeit aber auch eine grundsätzliche innere Haltung der Natur gegenüber, die den Menschen als Teil der Natur versteht.
Wie leben Sie Nachhaltigkeit?
Zum Beispiel, indem ich bei einem Gemüseabo mitmache oder auch vier Jahre nach Studienabschluss immer noch in einer WG lebe.
Was hat Sie motiviert an der Nachhaltigkeitswoche mitzumachen?
Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema.Gerne möchte ich den Studierenden etwas davon vermitteln.
Wo besteht Ihrer Meinung nach noch Handlungsbedarf beim Thema Raumnutzung in Bezug auf Nachhaltigkeit?
Ein grosses Thema ist der Energieverbrauch. Im Gebäudebereich ist die Schweiz auf gutem Weg, auch wenn bei den Sanierungen mehr Tempo gemacht werden könnte. Viel zu tun gibt es aber noch im Verkehr. Der Durchschnittsverbrauch der importierten Autos ist konstant hoch, trotz der technischen Fortschritte beim Motorenbau. Hier ist die Politik auf Bundesebene gefragt.